Ja, ich habe lange mit mir gehadert ob ich zu dieser Nummer überhaupt was schreibe.
Da bin ich auch nicht so ganz alleine mit, wenn ich mir die Beiträge der usual Suspects in den weiten des Netzes so anschaue.
Ist darüberhinaus vielleicht auch gar nicht so schlecht, die Reaktion des Trainers auf dieses verkorkste Spiel abgewartet zu haben. Damir Kreilach ist also nicht mehr Kapitän. Ob ihm das wirklich eine Last von den Schultern nimmt, bleibt abzuwarten. Auf der Pressekonferenz sah seine Körpersprache nicht danach aus.
Aber der Reihe nach.
Ich nehme an, daß wie in meiner Bezugsgruppe das Hauptgesprächsthema vor Anpfiff das Spiel gegen St. Pauli eine Woche davor war. Speziell die Scharmützel nach der Partie und die in diesem Zusammenhang mal wieder durch Fingerspitzengefühl glänzenden Einsatzkräfte.
Nunja, ein ständig wiederkehrendes Thema, das mal einer vernünftigen Lösung bedarf, n’est ce pas?
Was auch einer Lösung Bedarf, ist die Senf/Ketchup Situation im Wohnzimmer.
Bevor mich Hans-Martin jetzt wieder als „Jammerossi“ beschimpft, will ich allerdings wohlwollend hervorheben, daß die derzeit verwendete Marke zumindest ein lokales Berliner Produkt ist.
So, zufrieden? (muahahahaha)
Die Wurst blieb mir dann eh kurze Zeit später im Halse stecken, als nach einer Minute schon das erste Tor gegen uns fiel.
Als es dann nach 6 Minuten 0:2 stand, war der am häufigsten geäußerte Satz in meinem Umfeld sinngemäß: „Das ist nicht euer Ernst, oder?“.
Es wurde auch nicht besser, kein Stück.
Nun ist der Unioner an sich ja vertraut mit dem bitteren Geschmack der Niederlage. Bisher wurde der dann aber häufig mit einer kämpferischen Mannschaftsleistung versüßt und somit schluckbar. Das fühlte sich diesmal so gar nicht danach an.
Da kommt dann wiederrum eine Unionertugend ins Spiel, die ich persönlich sehr schätze.
Wenn’s mal nicht so läuft, wird erst recht angefeuert und da ich dem Rasengeknödel nicht wirklich aufmerksam folgen musste, hab ich das mal eingefangen.
Ist nich so die mördermässig gute Soundqualität, aber war auch ganz spontan.
Ausserdem ist Fußball eh dreckig..also war er zumindest mal.
Ungefähr so, wie der Eiserne Ketten Blog aussieht. Grüne Wiese, zwei Tore = Fußball.
Dort beschäftigt man sich auch ausführlich mit Taktik und was da so dazugehört.
Ein guter Zeitpunkt, noch einen Fangesang einzubauen.
Ich kann zu dem, was auf dem Grün abging echt nicht viel sagen, ausser daß ich zeitweise den Mund vor Entgeisterung nicht mehr zu bekam.
Das wird noch ne lustige Nummer für Sascha Lewandowski.
Ich persönlich seh das ja sportlich und weniger wirtschaftlich.
Ein Abstieg würde auch eine mögliche Wiederaufstiegsparty beinhalten, sehen wir es doch mal so.
Und das wir ab jetzt gegen den Einzug in die Oberli… ähmm 3. Liga spielen, sollte auch dem letzten klar sein.
Da greift man dann auch gern mal auf fatalistisches Liedgut zurück.
Mir ist bewußt, daß dieser Song für einige sehr kontrovers ist.
Mein Vater ist weder im Knast gestorben, noch ist meine Mutter totkrank ans Bett gefesselt und meine Schwester ist in einer glücklichen Beziehung. Trotzdem brüll ich da gerne mit. Ich kann nämlich differenzieren zwischen Spielfilm und Wirklichkeit. Es geht ums Gefühl. Wessen Prefrontaler Cortex damit nicht klarkommt, soll einfach nicht mitsingen.
Gibt ja noch genug andere schöne Lieder.
Wie das hier zum Beispiel, welches ich immer mit den Ereignissen zur Kampagne „Ohne Stimme keine Stimmung“ von 2012 assoziiere.
Wobei das zeitlich nicht wirklich in einem Zusammenhang steht, der Gesang kam später wenn ich mich recht entsinne. Allerdings ist mein Langzeitgedächtnis nicht gerade für Zuverlässigkeit bekannt. Wie dem auch sei, ich mag’s.
Na wenigstens haben wir Gockel Onkel Effenberg ein schönes Erfolgserlebnis beschert. Was die Mannschaft des 1. FC Union Berlin nämlich schon immer gut konnte, egal unter welchem Trainer, ist andere Mannschaften aufzubauen. Kann man ruhig mal lobend erwähnen.
Aber Spaß beiseite.
Zusammenfassend kann ich sagen, daß „grauenhaft“ eine schöne Umschreibung für das auf dem Rasen gezeigte Unvermögen ist.
Dafür gabs dann auch eine Ansage von Voss, dem Mann mit dem Megafon.
Ich hab nicht genau mitbekommen, was er der Mannschaft alles zugebrüllt hat, aber irgendwas mit „Ihr habt doch Eier in der Hose, oder nicht?“ war dabei.
Bei „dabei“ fällt mir ein, daß es schön ist, daß Ali wieder als Capo auf dem Podest steht.
Kleiner Kritikpunkt noch: Die Waldseite könnte in Momenten wo progressives nach vorne pushen angezeigt ist, ruhig auf die Schunkelsongs verzichten. Düpdüdüpdüdüpdüdü.
Zum Schluss noch das, weil isso.
Genauer mit dem Spiel und dem ganzen drumherum befasst, ist wie immer der Textilvergehen Podcast.