50 Jahre.
Klingt erstmal nicht viel.
Allerdings hat dieser, mein Lieblingsverein in dieser Zeit soviel Geschichte erlebt,
wie andere nicht in der doppelten.
Darum geht es hier allerdings auch weniger.
Unioner hatten nie viel Interesse daran, sich mit anderen Vereinen in puncto Popularität zu messen.
Das haben wir gar nicht nötig, wir sind ja schon Teil der bestesten Fußballfamilie, die man sich vorstellen kann.
Genau deswegen dachte ich, ich schreibe mal auch was zu diesem Jubiläum.
Es gibt zwar schon drölfzig schlaue Artikel, Reportagen, Sonderhefte, Blogposts und Fotostrecken aber eben noch nicht von mir.
Es begann standesgemäss mit einer Pyroshow.
„50 Jahre FCU“ verkündeten die Ränge der Alten Försterei in leuchtendroter Feuerschrift.
(Video: Die Eisernen)
Kann man in der Aufnahme jetzt leider nicht so gut erkennen, aber darum schreib ich es ja dazu.
Dafür ist der Sound richtig gut.
Jedenfalls besser als bei der Aufnahme die ich am nächsten Tag bei der Mitgliederversammlung gemacht hab.
Irgendwie scheint mein Smartphonekamerafokus (auch ein tolles Wort) defekt zu sein.
Bei so Veranstaltungen wird ja immer viel geredet.
Das der Regierende Bürgermeister redete, fanden viele nicht so gut.
Das hab ich zumindest dem Gemurmel auf den Rängen und den Gesprächen in der Raucherecke entnommen.
Inwieweit sich ebenjener bewusst war, dass er sich mit der Aussage „Köpenick braucht ein Jugendleistungszentrum“ ziemlich weit aus dem Fenster lehnte, wird sein Geheimnis bleiben.
Mehr hab ich von der Rede auch nicht mitbekommen.
Mein Bier war alle.
Mir ist ganz allgemein von den vorgetragenen Texten nicht viel im Gedächtnis geblieben ausser:
„Union ist manchmal auch anstrengend, aber nie beliebig“
und
„Wir können nur selbst bestimmen, wenn wir erfolgreich sind.“
Das fasst es für mich ziemlich gut zusammen.
Von den ebenfalls zahlreichen Ehrungen überraschte und freute mich die für das Team des Textilvergehens ganz besonders.
Absolut verdient und eine angemessene Würdigung der Arbeit, die in diesem Projekt steckt.
Steffis Instagram Post steht hier stellvetretend für die ungläubige Freude, die diese Ehrennadel ausgelöst hat.
Mit Liebe, Schweiss und manchmal auch Tränen wird ein Mythos am Leben gehalten.
Das Textilvergehen ist nun ein fester Bestandteil dieses Mythos.
Gratulation.
(Darüberhinaus ist auch der Bericht zur MV auf dem Textilvergehenblog jounalistisch sehr wertvoll.)
Neben der Jubiläumsmitgliederversammlung finden demnächst diverse Feierlichkeiten und Testspiele zum Fuffzichsten statt:
Am Samstag, den 23.01.16 feiert Frank „Nussi“ Nussbücker (dessen Geburtstagsversammlungstext gelesen gehört) seine ganz persönliche „Es lebe der 1. FC Union Berlin“ Party.
Am 24.01.16 um 17 Uhr gibt es ein Testspiel gegen Borussia Dortmund.
Welches ausverkauft ist und ich hab keine Karte abbekommen. Kann man nix machen.
Am 29.01.16 gibt es die offizielle Geburtstagsparty in der Volksbühne. Da werde ich wohl auch nicht vor Ort sein können.
Wo ich aber ganz sicher sein werde ist bei dem Benefizspiel für Austria Salzburg.
(Grafik: Austria Salzburg)
Alle Einnahmen aus dem Ticketverkauf gehen an den von Fans neu gegründeten Klub aus Österreich.
Danach gibt es eine grosse Fanfeier in der Haupttribüne.
Also im Grunde eine Partyzugfahrt ohne Partyzug.
Das könnte für den ein oder anderen feierwütigen Unioner ein hartes Wochenende werden.
Ich bin mir allerdings sicher, dass wir auch da alle Schranken mit Leichtigkeit durchbrechen.
Wie es sich gehört für am Unionvirus Erkrankte.
In diesem Sinne
Eisern bleiben